Wolfgang Sternefeld (SfS)

Nach einem wenig erfolgversprechenden Versuch, an der TU Berlin Maschinenbau zu studieren, gelangte ich über einige Umwege zur Linguistik, die meine mathematischen und philosophischen Interessen zu vereinen schien. An FU und TU Berlin studierte ich u.a. Logik und Modelltheorie, welche seinerzeit in der sog. Montague-Grammatik eine faszinierende linguistische Anwendung fanden. In diesem Rahmen entstand meine Magisterarbeit über semantische Präsuppositionen, die ich 1977 an der Universität Düsseldorf einreichte.

Eine rege Diskussion mit Arnim v. Stechow über dieses Thema führte mich dann nach Konstanz, wo ich die Grundlagen des Faches vertiefte. Im Rahmen eines Forschungsprojektes zur Semantik der Frage bekam ich den Eindruck, zuerst deren Syntax abklären zu müssen. So wurde denn die Syntax im allgemeinen und die Generative Syntax im besonderen zu meinem Hauptarbeitsgebiet.

In meiner Promotion versuchte ich, größere Klarheit über die grundlegenden syntaktischen Strukturen des Deutschen zu gewinnen - ein Unterfangen, das im Prinzip immer noch nicht abgeschlossen ist. Nach Überbrückung eines sog. Lochs in der Biographie durch Konzerttätigkeit und Musikunterricht führte mich der Broterwerb Ende 1985 auf eine Hochschulassistentenstelle nach Frankfurt, wo es dank des dortigen Lehrstuhlinhabers zu einer geglückten Kooperation mit dem Suhrkamp Verlag kam, welch selbiger bis zum heutigen Tage Tantiemen zahlt. 1989 ging ich zurück nach Konstanz, wo ich 1992 habilitierte. Im gleichen Jahr wurde ich in Tübingen Akademischer Rat (und in München Vater). In Zukunft möchte ich hauptsächlich die Schnittstelle zwischen Syntax und Semantik untersuchen und schließe mich hierzu den Ausführungen Arnim von Stechows an.